Die Zeiten, in denen die SPIEGEL Bestseller-Liste um das Thema Klimawandel herumkam, sind vorbei.
Das Buch „Kleine Gase – Große Wirkung: Der Klimawandel“ stammt aus der Feder zweier Studierender, die das Durchwälzen hundertseitiger Fachliteratur satt hatten. Aus Mangel an Alternativen heraus griffen sie kurzum selbst zum Stift und erzielten mit ihrer Idee weitaus größeren Erfolg als vermutet.
Im ersten Buch werden Ursachen und Folgen des Klimawandels anschaulich dargestellt. Das zweite Buch „Die Klimalösung“ befasst sich konkret mit Lösungsansätzen und Maßnahmen, die jede*r selbst umsetzen kann.
Das Motto „Machste dreckig – machste sauber!“ erinnert zunächst vielleicht an den genervten Ausruf einer Mutter, die zum wiederholten Male versucht, ihrem Kind ein ordentliches Verhalten ans Herz zu legen.
Als Imperativ von gleicher Dringlichkeit nutzen die beiden Autoren die Aufforderung in ihrem Buch. Wir haben sieben Tipps aus „Die Klimalösung“ zusammengestellt, die beschreiben, was jede*r tun kann und sollte, um den Klimawandel zu stoppen bzw. zu verlangsamen.
1. Die Wahl
Wer eine Partei wählt, der Klimaschutz am Herzen liegt, nutzt aktiv seinen politischen Einfluss. Politik zu verändern, bedeutet auch, den Grundstein für eine klimafreundlichere Zukunft zu legen. Doch mittlerweile ähneln sich Wahlprogramme zumindest dem Wording nach häufig, Nuancen machen am Ende den wirklichen Unterschied in der Realpolitik. Was also tun? Die Seite Klimawahl von „Parents for future“ vergleicht Wahlprogramme und gibt übersichtliche Checklisten – auch zu den nächsten Landtagswahlen.
2. Beruflicher und privater Einsatz
Engagierte Bürger*innen, die über Klimaschutz aufklären und für Maßnahmen im eigenen Wirkungskreis begeistern, sind wichtig, um das allgemeine Bewusstsein für die Thematik zu schärfen. Viele kleine Aktivitäten bilden zusammengenommen auch eine große Masse. Dabei gibt es viele Initiativen, Apps und Podcasts, die den eigenen Horizont erweitern und Mut machen. Wir stellen sie regelmäßig im ReCYClist in der Rubrik „Ideen & Lifestyle“ vor.
3. Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad
Fahrten mit dem Auto oder Flüge sollten weitestgehend vermieden werden, so weit, so gut. Wenn sich das Auto nicht vermeiden lässt, kann der Umwelt zuliebe auf Fahrgemeinschaften oder Car-Sharing zurückgegriffen werden. Auch Elektroautos sind umweltfreundlicher als Benziner oder Diesel. Wir stellen regelmäßig im ReCYClist unter „Mobilität“ Trends und Umsetzungstipps vor. Wissen Sie, welche Fördermöglichkeiten es für Unternehmen im Bereich Elektromobilität gibt oder welche Städte die Vision der autofreien Orte schon umsetzen? Lesen Sie mehr dazu.
4. Ökostrom und Stromsparen
Ein klimafreundlicher Energieanbieter trägt zur Energiewende bei. Wo möglich können eigene Dachflächen zur Erzeugung von Energie verwendet werden. Doch nicht jede*r hat ein eigenes Haus. Deshalb haben wir im ReCYClist unter „Energiesparen“ Trends und Umsetzungstipps zusammengestellt – von klimafreundlichen Kühlanlagen über Stromspar-Tipps bis zu einer Einführung in die Geothermie.
5. Klimafreundlich wohnen
Gut isolierte Gebäude, klimafreundliche Wärme und Baustoffe tragen maßgeblich zu Klimaschutz bei. Viele wohnen jedoch im Altbau, können als Mietende nicht selbst in Dämmung investieren oder möchten schlichtweg aufgrund der steigenden Preise Heizkosten sparen. Wir erklären, wie das geht.
6. Ernährung
Wer sich hauptsächlich vegan ernährt, trägt maßgeblich zum Klimaschutz bei. Platt formuliert: Die Energie des Futters, welches die Kuh zum Wachsen bekommt, um dann geschlachtet zu werden oder als Milchkuh zu „abzuliefern“, kann direkt in den Anbau veganer Produkte investiert werden. Die Erzeugung tierischer Produkte bedingt also weit mehr Treibhausgasemissionen als der direkte Anbau von eiweißhaltigen Pflanzen, die dann als vegane Produkte verzehrt werden. Welche Zahlen genau dahinterstecken, welche Tipps es gibt und wie auch Hunde klimafreundlich futtern können, finden Sie im ReCYClist.
7. Mitdenken, Freude schenken
Auch kleine Veränderungen helfen dabei, einen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten. Weniger konsumieren, Müll trennen, effektive Nutzung von Wärme oder auch die Wäsche an der Luft trocknen lassen. All das sind bereits kleine Schritte in die richtige Richtung. Fünf Apps, die dabei helfen, und andere Motivationseinheiten finden Sie im Magazin. Zudem bietet das Buch auch eine Einführung ins Thema Klimaanpassung. Denn eins ist klar: Der Klimawandel hat bereits jetzt unreparierbare Folgen, an die wir uns als Menschheit anpassen müssen.
Unser Fazit
Christian Serrer und David Nelles sind heute SPIEGEL Bestseller-Autoren, und das will etwas heißen. Wer diese und weitere Tipps beherzigt und sie in den Alltag integriert, kann viel für unser Klima tun und sich dem Klimawandel entgegenstellen. „Machste sauber ...!“
Mehr: