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DIY: Ein selbstgebautes Kräuterbeet aus Recycling-Materialien

Das Einkaufen von saisonalen und regionalen Lebensmitteln schont die Umwelt. Aber es geht sogar noch etwas besser: Mit selbst angebauten Pflanzen lässt sich die CO2-Bilanz noch weiter herunterschrauben. Kräuter sind dafür ideal – sie brauchen nicht viel Platz, und ein dekoratives Kräuterbeet zu basteln macht richtig Spaß. Wir zeigen Ihnen, wie's geht.

Laut Umweltbundesamt entstehen insgesamt 15 % des CO2-Fußabdrucks in Deutschland durch Ernährung: Erzeugung, Transport, Einkauf, Lagerung, Zubereitung – da kommt so einiges zusammen. Wer regional einkauft, verringert zwar den CO2-Ausstoß durch Transport, aber tatsächlich geht da noch mehr. Ein eigenes Kräuterbeet ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Umweltbilanz hier verbessern lässt.

Zu den beliebtesten Kräutern der Deutschen zählen Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Dill und Kresse. Alle Sorten werden bei der Zubereitung von Lebensmitteln eingesetzt. Jede*r Deutsche kauft pro Jahr über 300 Gramm Kräuter. Aufgrund der hohen Nachfrage reicht die Anzahl der hierzulande angebauten Sorten häufig nicht aus und es muss auf den Import aus anderen Ländern zurückgegriffen werden. Lange Transportwege, nur für etwas Kräuterquark oder Caprese? Das muss nicht sein. Denn Sie können für eine nachhaltige Ernährung ganz einfach Ihr eigenes Kräuterbeet anlegen – im Garten, auf dem Balkon oder in der Küche. In unserer Anleitung dafür haben wir Recycling-Materialien verwendet – das bringt weitere CO2-Sparpunkte!

Diese Artikel werden benötigt:

  • Eine leere PET-Flasche
  • Reißfeste Schnur, wie zum Beispiel Kordel aus Jute
  • Eine dicke Sticknadel oder Ahle
  • Ein Teppichmesser
  • Ein S-Haken aus Metall
  • Etwas Blumenerde
  • Kräuter mit Wurzelballen bzw. noch besser: Kräutersamen

Und so geht’s:

Die Outdoor-Variante:

  1. Schneiden Sie die PET-Flasche mit dem Teppichmesser durch. Am besten etwa 10 bis 15 cm über dem Flaschenboden.
  2. Erhitzen Sie die Sticknadel oder Ahle über einem Feuerzeug. Damit bohren Sie ca. vier Zentimeter unter der Schnittkante vier Löcher in die Flasche sowie zwei weitere Löcher durch den Flaschenboden. Hier fließt später das Wasser ab.
  3. Schneiden Sie die Schnur in vier gleich lange Stücke – die Länge können Sie selbst bestimmen.
  4. Stecken Sie jedes Stück Schnur durch eines der vier Löcher und zwar so, dass sich oben beide Enden treffen. Die Kordelenden können Sie dann zu einem Doppelknoten zusammenbinden.
  5. Zum Schluss: Befüllen Sie das Gefäß mit Erde und bepflanzen Sie es mit Kräutern Ihrer Wahl. Wenn Sie alle vier Kordel-Schlaufen auf den S-Haken fädeln, können Sie das Gefäß an einem schönen Ort aufhängen.

Das Kräuterbeet für indoor:

Die Variante für drinnen funktioniert fast genau wie die für draußen. Es gibt nur wenige Unterschiede: Sie müssen keine Löcher in die Flasche bohren, sondern können ganz einfach das abgeschnittene Oberteil der Flasche benutzen. Wichtig ist nur, dass Sie den Deckel der Flasche abschrauben, da hier später das Wasser abfließt. Das Oberteil der Flasche können Sie nun umgekehrt in das Unterteil stellen. Zum Schluss noch mit etwas Erde befüllen und mit Kräutern bepflanzen und schon ist das selbstgebaute Kräuterbeet fertig. Klimafreundlich und ohne Pestizideinsatz können Sie nun jederzeit auf frische Kräuter zurückgreifen.

Tipps für ein langlebiges Kräuterbeet:

Vor dem Einpflanzen der Kräuter sind einige Aspekte zu beachten. Basilikum und Dill sollten Sie an einen sonnigen Platz stellen, wohingegen Schnittlauch und Petersilie lieber im Halbschatten stehen. Wichtig ist: Vor allem mediterrane Kräuter benötigen viel Sonne. Zudem sollten Sie darauf achten, welche Kräutersorten Sie beieinander einpflanzen. Einige Sorten harmonieren besser als andere. Eine gute Kombination bilden etwa Basilikum, Schnittlauch und Petersilie.

Wir wünschen viel Spaß beim Basteln und Pflegen!

Übrigens: Das kleine Beet eignet sich nicht nur für Kräuter. Für etwas mehr Abwechslung können Sie auch Blumen oder Grünpflanzen verwenden.

Viele weitere Upcycling-Bastelideen, besonders für Kinder finden Sie auf Fessie.de, der Kinderseite von FES.

„15 % der Treibhausgase entstehen allein im Zusammenhang mit unserer Ernährung. Da lässt sich was tun!“
Die Autor*in
Jil Zitnik
Jil Zitnik
Schon als Kind war Jils große Leidenschaft die Literatur. Aus diesem Grund entschied sie sich nach ihrem Abitur Germanistik an der Goethe Universität in Frankfurt zu studieren. Neben ihrem Studium ist sie als Werkstudentin bei der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH im Bereich Marketing tätig und schreibt für RECYCLIST. In ihrer Freizeit sitzt Jil häufig vor ihrem Laptop und verfasst Texte oder sie spaziert mit ihrem Hund durch Frankfurt und versucht währenddessen die Stadt weiterhin sauber zu halten.