#MainMehrweg in Frankfurt

Frankfurt

Frankfurt geht den #MainMehrweg – innovative Kooperation für Umweltschutz

Bisher kennen wir verpflichtende Mehrwegsysteme für Glas- und seit 2003 auch für einige Plastikflaschen. Spätestens ab 2023 gilt jedoch ein neues Gesetz für fast jedes Restaurant und Café. Bereits heute gibt es in vielen Städten Anbieter von Mehrweglösungen – oft mit unterschiedlichen Ansätzen. Frankfurt vereinfacht nun die Handhabung, um den "Mehrweg" zu vereinheitlichen.

Seit 2019 gibt es in Frankfurt mit dem plastikfreien #MainBecher-System ein Mehrwegangebot, das Frankfurter*innen die Vermeidung von Einweg erleichtert. Über 130 Mitmach-Cafés haben seitdem beim täglichen Coffee-To-Go-Ausschank die hölzerne Pfandmarke der Kundschaft gegen einen Becher eingetauscht.

Die Abfallmenge im Bereich Take-Away-Food hat parallel zum Aufbau des Systems in den letzten drei Jahren enorm zugenommen – vor allem als Begleiterscheinung der Pandemie. Deshalb schließt sich der #MainBecher mit einem der großen Player in der Mehrwegbranche zusammen. Ab sofort kooperiert #MainBecher mit dem digitalen Mehrwegsystem Vytal und wird als lokale Becheroption in das Vytal-Portfolio aufgenommen – plastikfrei, regional produziert und biologisch abbaubar. Ein wichtiger Schritt für die Bestrebungen der Stadt Frankfurt, "Zero Waste City" zu werden.

The perfect match: Wie ist die Kooperation zustande gekommen?

Die Mehrwegangebotspflicht verpflichtet Gastronomiebetriebe deutschlandweit, mitgebrachte Behältnisse von Kund*innen zu befüllen und – je nach Betriebsgröße – Mehrwegsysteme anzubieten. FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH als Betreiber des #MainBecher-Systems suchte nach einer Möglichkeit, den teilnehmenden Cafés und Restaurants in Frankfurt die Einhaltung dieser Vorgabe bequem und möglichst kostensparend anbieten zu können. Denn für das Entsorgungsunternehmen FES ist spätestens seit Beginn der Pandemie klar, dass der Bereich des Take-Away-Foods und die Nutzung diverser Lieferdienste enorme Mengen an Einwegmüll verursacht. Da FES diverse Projekte im Bereich Abfallvermeidung sowie Wiederverwertung und -verwendung unterstützt, war in puncto #MainBecher ein nächster Schritt folgerichtig.

Nach ausgiebiger Marktanalyse und -recherche war klar, dass Vytal der perfekte Partner ist. Digital, bequem und anreizkompatibel. Vor allem die kostenfreie Nutzung der Mehrweglösungen für Kund*innen, wenn sie die Behältnisse zurückgeben, sprechen für sich. Denn eine flächendeckende Mehrwegnutzung wird nur funktionieren, wenn sie einfach handhabbar ist.

Die Stadt Frankfurt möchte nicht nur Zero Waste City werden, sie hat sogar eine "Circular Cities Declaration" (Kreislauf-Städte) unterzeichnet. Das kann nur gelingen, wenn Bürger*innen sowie Gastronomiebetrieben eine wirkungsvolle Lösung an die Hand gegeben wird, wie sie künftig auf Mehrweg setzen können, anstatt Einwegmüll zu verursachen.

Regionaler Pionier trifft auf innovativen Big Player

Deshalb startet zum 4. Oktober eine deutschlandweit einmalige Kooperation für den Umweltschutz: Das regionale Bechersystem kooperiert mit dem digitalen, pfandfreien Mehrwegsystem Vytal – bekannt aus der VOX-Gründershow- "Die Höhle der Löwen". Vytal ist Europas größtes digitales Mehrwegsystem und fördert durch seine clevere App die Wiederverwendung. Dadurch wurden in Deutschland bereits über 4 Millionen Einwegverpackungen eingespart. Den #MainBecher gibt es jetzt durch das einfache Scannen des aufgebrachten QR-Codes auf den neuen Bechern. Das Beste daran: Es bedarf nun nur noch einer App für beides, To-Go-Essen und Trinken. Aus #MainBecher wird in Frankfurt #MainMehrweg.


Für alle bisherigen #MainBecher-Kund*innen gilt: Bis Ende Oktober kann die bisherige Pfandmarke gegen einen eigenen neuen, plastikfreien Bio-Becher eingetauscht werden. Danach gibt es die Pfandmarke nicht mehr und das System funktioniert nur noch über die Vytal-App. So zahlt die Kundschaft erst, wenn der Mehrwegbecher nicht zurückgebracht wird. Wer keine App nutzen möchte, kann sich in teilnehmenden Betrieben eine Offlinekarte kaufen. Diese wird, wie auch der QR-Code in der App, vor der Nutzung mitsamt dem Geschirr eingescannt. Mehr Informationen zum Ende des bestehenden Systems finden User*innen hier.

Plastikfrei und "Blauer Engel"-zertifiziert

Die #MainBecher bleiben plastikfrei aus Lignin – einem Reststoff aus der Papierindustrie. Vytal prüft aktiv plastikfreie Alternativmaterialien für die Behältnisse für Speisen. Aktuell ist das Vytal-Mehrwegsystem aber bereits mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" zertifiziert – eine sinnvolle Ergänzung zum plastikfreien Becher. Das System kann auch über Lieferdienste genutzt werden. Dafür ist lediglich ein Code aus der Vytal-App in das dafür vorgesehene Feld bei der Liefer-Bestellung zu kopieren.

Eine App für alles – und das sogar mit Tracking, wie viele Verpackungseinheiten dadurch eingespart werden. Die Vytal-App kann man im App Store oder Google Play Store kostenfrei herunterladen.


Gastronom*innen sparen Zeit und Kosten und haben ab sofort außer den plastikfreien #MainBechern auch Zugriff auf das vielfältige Mehrweggeschirr von Vytal. So können Gäste rundum eine nachhaltige Alternative zu Einweg nutzen und die Gastronomie hat für die bevorstehende Mehrwegangebotspflicht eine nachhaltige All-In-One-Lösung. Das nennen wir eine einmalige Kooperation für den Umweltschutz.

Umfassende Informationen für die Gastronomie gibt es unter www.mainmehrweg.de.

„Durch Vytal-Kundschaft wurde in Deutschland bereits über 4 Millionen Einwegverpackungen eingespart.“
Die Autor*in
Flora Matani
Flora Matani
‚Nomen est omen' oder ‚Der Name ist Programm'. Flora beschäftigt sich seit einigen Jahren mit verschiedenen Themen rund um Nachhaltigkeit. Umgeben von Zimmerpflanzen oder auf ihrem Balkongarten, beschäftigt sie sich mit Tierschutz, fairer Mode oder veganer Ernährung. Für die FES betreut sie nachhaltige Projekte und berät Kunden im Rahmen der Abfallvermeidung. Zudem schreibt Sie redaktionelle Beiträge für den reCYClist.
#MainMehrweg kooperiert in Frankfurt mit Vytal
Vytal Mehrwegsysteme