Es gibt einfache Dekorationen zum Selbermachen, die mindestens genauso schön aussehen können wie gekaufte. An Ostern lässt sich vieles mit farbenfrohen Eiern schmücken und das geht auch natürlich – ganz ohne Chemikalien oder Plastik.
Doch wieso eigentlich bunte Eier?
Zur Erklärung, woher das bunte Eierfärben zu Ostern stammt, gibt es ganz unterschiedliche Ansätze. Eine kommt aus dem Christentum, das an Ostern die Auferstehung Jesu Christi feiert. Das Ei ist demnach hierfür das Symbol. Dem Glauben nach kam Jesus aus dem Grab hervor – so wie ein Küken aus dem Ei schlüpft. Während des Mittelalters wurden Eier um Ostern rot gefärbt. Der Hintergrund könnte die Erinnerung an das bei der Kreuzigung vergossene Blut sein. Außerdem werden während der christlichen Fastenzeit vor Ostern keine Eier gegessen. Um diese aber haltbar zu machen, wurden sie gekocht und gefärbt, um sie besser von frischen Eiern unterscheiden zu können. Später kamen dann viele weitere Farben hinzu, ganz ohne eine spezielle Bedeutung.
Wieso Eier selbst färben?
Eier aus dem Supermarkt können mit chemischen Stoffen zum Färben behandelt worden sein, die unter Umständen allergische Reaktionen auslösen können. Hierbei sind etwa Azorubin (E122) oder Brillantschwarz (E151) zu nennen, welche zu Hautrötungen, Juckreiz oder Asthmaanfällen führen können. Vor allem beim Basteln mit Kindern ist natürlich besondere Achtung geboten. Erfreulich ist daher, dass sich Eier problemlos mit natürlichen, pflanzlichen Farbpigmenten färben lassen. Die Farben selbst herzustellen ist außerdem ein gutes Learning im Bezug auf den Umweltschutz und macht doppelt so viel Spaß.
Was wird benötigt?
- 2 Handvoll Zwiebelschalen
- 2 Handvoll Karottenstücke > noch besser: geraspelte Karotten
- ½ Rotkohl
- 2 Handvoll roher Blattspinat
- Nylonsöckchen
- Bindfaden
- schöne Blätter, Blüten und Grashalme
- weiße Eier
Außerdem:
- 4 Müslischalen
- 1 leerer Eierkarton
- Zeitungspapier
- Essig
- Küchenkrepp
- mehrere Töpfe
Und so funktioniert’s:
Jede Gemüsesorte kommt in einen eigenen kleinen Topf. Jetzt schüttet man jeweils ¼ Liter Wasser und einen Schuss Essig dazu. Die verschiedenen Gemüsestückchen 40 Minuten kochen lassen. Danach ein Sieb auf eine Müslischale legen und die erste „Gemüsebrühe" dort hinein schütten. Mit den anderen ebenso vorgehen. Diese Farbbäder erkalten lassen. In der Zwischenzeit die Eier hart kochen. Dazu mit einem Eierpikser ein kleines Loch in die Unterseite piksen. Nun werden die Eier für 10 bis 12 Minuten ins kochende Wasser gelegt. Wenn sie fertig sind, für eine Weile in kaltes Wasser legen. Danach vorsichtig mit Essig und Küchenkrepp abreiben. Dann nehmen sie später mehr Farbe auf.
Jetzt wird’s bunt! Ein paar Eier für 30 bis 40 Minuten in die Farbbäder legen. Die übrigen kann man vorher noch toll verzieren z. B. mit gesammelten Pflanzen. Diese kann man um das Ei herum biegen.
Der Nylonstrumpf wird dann schön straff darüber gezogen. Er sorgt dafür, dass die Pflanzen an Ort und Stelle bleiben. Dann wird das offene Ende wie ein Bonbon zusammengedreht. Ein Stück Bindfaden ganz fest darum knoten – fertig.
Die Strumpf-Päckchen einfach zu den anderen Eiern in die Farbbäder legen. Wenn die Kunstwerke fertig sind, können Sie herausgenommen werden. Zum Trocken bietet sich ein Eierkarton an. Wenn die Eier getrocknet sind, können die Strümpfe vorsichtig aufgeschnitten werden. Nun hat man tolle bunte Eier mit Pflanzenmustern.
Unser Tipp:
Beim Kochen der Gemüsestückchen noch 2 Eisennägel in den Topf geben. So werden die Farben etwas kräftiger.
Übrigens: Auf Fessie.de finden Sie viele weitere kreative und umweltfreundliche Ideen für das Basteln mit Kindern.