Umweltschutz

Nachhaltige Zukunft?! Wie Jugendliche sich engagieren können

Die Aufmerksamkeit für das Thema Nachhaltigkeit wächst enorm – und das vor allem bei jungen Menschen. Die Bewegung „Fridays for Future“ ist keine Veranstaltung, um dem Unterricht fernzubleiben, sondern um die Klimakrise aufzuhalten. Weltweit gibt es viele verschiedene Projekte, bei denen Jugendliche sich engagieren, weiterbilden und etwas verändern können. Wir stellen Beispiele vor.

Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz beeinflussen nicht nur unsere Gegenwart und unsere jetzige Lebensweise, sondern auch die der zukünftigen Generationen. Das regt vor allem junge Menschen zum Nach- und Umdenken an. Ohne Veränderungen wird es noch mehr Naturkatastrophen in Form von Überschwemmungen oder Ähnlichem geben. Um das zu verhindern, schränken sich viele junge Menschen in ihrer Lebensweise ein und verzichten beispielsweise auf Fleisch und Plastik. Lebensart verändert sich: Viele achten auf Kleidung aus nachhaltiger Produktion oder benutzen Mehrweg-Behälter. Dabei gibt es noch viele weitere Maßnahmen, die dabei helfen können, das Problem Klimawandel in den Griff zu bekommen.

Die jüngere Generation wächst mittlerweile von klein auf mit einem freien Zugang zur digitalen Welt auf. Im Jahr 2021 verbrachten junge Menschen im Alter von 16 bis 18 Jahren bis zu 70 Stunden pro Woche im Internet. (Internetnutzung: Jugendliche mehr als 70 Stunden pro Woche online | ZEIT ONLINE). Auf Instagram, Twitter, Facebook und TikTok bewegen sie sich auf bekanntem Gebiet und sind mit Menschen auf der ganzen Welt im ständigen Austausch. Trotz vieler Gefahren bietet die digitale Welt Vorteile, um das Thema Nachhaltigkeit zu stärken. Viele Unternehmen, Institutionen und Initiativen nutzen das Internet, um auf der ganzen Welt die jüngeren Generationen zu erreichen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich mit der Umwelt, dem Thema Nachhaltigkeit und der Bewältigung der Klimakrise zu beschäftigen. Wo also kommen digitale Werkzeuge und Nachhaltigkeit zusammen und bieten Jugendlichen Engagement-Möglichkeiten?

Erdensache – eine Nachhaltigkeitsplattform für Jugendliche

1. Zeit für Erdensache!

Das Internet ist fester Bestandteil und kaum wegzudenken im Alltag junger Menschen. Das hat die Deutsche Telekom Stiftung für sich genutzt und eine Internet-Plattform für Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren ins Leben gerufen. Ziel dieser Plattform ist es, nachhaltige Themen in den Fokus zu rücken und junge Menschen zu einem Austausch und neuen Ideen anzuregen.

Nutzer*innen können auf Erdensache eigene Projekte hochladen, sich mit anderen Nutzer*innen austauschen sowie deren Ideen bestaunen. Hier werden viele verschiedene Projekte vorgestellt: Ein Beispiel ist die Bioplastikzahnbürste. Um den Müll durch Einwegzahnbürsten zu verringern, hatte ein*e Nutzer*in die Idee, eine Zahnbürste aus Bioplastik selbst herzustellen. Die Materialien, die benötigt werden, und die dazugehörige Anleitung werden im Projekt-Beitrag dargestellt. Diese Beiträge bieten viele Inspirationen, um im eigenen Leben das Thema Nachhaltigkeit umzusetzen.

Eine Anmeldung – kostenlos – ist auf dieser Plattform nicht zwingend notwendig. Um sie aber mit all ihren Vorteilen und Funktionen nutzen zu können, ist sie jedoch hilfreich.

Ein großer Pluspunkt dieser Seite: Hier wird Daten- und Jugendschutz großgeschrieben. Erdensache arbeitet besonders datensparsam. Das bedeutet, dass die Seite nur die Daten abruft, die unbedingt nötig sind. Zudem werden ohne Zustimmung der Nutzer*innen keine Daten an Dritte weitergegeben. Und um den Jugendschutz sicherzustellen, muss bei der Anmeldung der sogenannten „Netiquette“ zugestimmt werden – hier wird definiert, was auf der Plattform erlaubt ist und was nicht. Ob diese Netiquette eingehalten wird, wird regelmäßig vom Plattformmanagement kontrolliert.

Wir ernten, was wir säen

2. Jugendinitiative BW | Wir ernten, was wir säen

„Wir ernten, was wir säen“ ist ebenso eine Nachhaltigkeitsplattform für junge Menschen. Auch hier dreht sich alles um Umweltschutz. Die Intention dieser Plattform ist es, jungen Menschen mit Hilfe von Ideen, Infos und Veranstaltungen das Thema Nachhaltigkeit näherzubringen. Dafür werden vor allem Fragen zur nachhaltigen Entwicklung verständlich aufbereitet und dargestellt. Der Austausch zwischen den Nutzer*innen steht hierbei im Vordergrund.

Die Plattform bietet viele verschiedene Angebote: Zum einen gibt es einen Nachhaltigkeitsratgeber, der viele interessante Tipps bietet, das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten. Hier kann zwischen den Rubriken Energie & Rohstoffe, Gesundheit & Ernährung, Mode & Lifestyle, Reisen & Mobilität sowie Wohnen & Natur gewählt werden. Zum anderen verweist die Seite auf viele verschiedene Nachhaltigkeitsveranstaltungen, bei denen jede*r teilnehmen kann.

Das Spannende an dieser Seite ist: „Wir ernten, was wir säen“ ist eine Jugendinitiative und wird durch die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg gefördert. Jede*r Interessierte kann Teil dieser Initiative werden, sich engagieren und hat somit Mitspracherecht über die Zukunft.

YOUTH CLIMATE SUMMIT

3. Das UN-Forum für Klimaschutz von und für Jugendliche

Auch das Beispiel „Youth Climate Summit“ ermöglicht jüngeren Generationen, mit weiteren umweltinteressierten Menschen in den Austausch zu gehen und zusammen Lösungen zu erarbeiten, die dazu beitragen, den Klimawandel in den Griff zu bekommen. Hierbei steht vor allem der Austausch der jungen Interessierten mit wichtigen Entscheidungsträger*innen im Fokus. Mitglieder des Youth Climate Summit können ihre Ideen und Lösungen den Vereinten Nationen präsentieren und dazu beitragen, etwas zu verändern.

Fazit

Der Austausch untereinander, das Mitspracherecht und die Weiterbildung im Thema Nachhaltigkeit sind für junge Generationen entscheidend und spielen eine große Rolle. Bezüglich der Umwelt und dem nachhaltigen Handeln im Alltag gibt es noch viel zu lernen und es muss einiges verändert werden. Um die Klimaziele zukünftig umzusetzen, müssen sich alle Menschen – egal ob jung oder alt – umstellen und ihre Lebensweise überdenken. Diese Beispiele helfen dabei, jungen Menschen auf angenehme Art und Weise das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten.

Lesetipp:

Zukunft? Jugend fragen! Nachhaltigkeit, Politik, Engagement – eine Studie zu Einstellungen und Alltag junger Menschen (bmuv.de)

„Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz beeinflussen nicht nur unsere Gegenwart und unsere jetzige Lebensweise, sondern auch die der zukünftigen Generationen.“
Die Autor*in
Jil Zitnik
Jil Zitnik
Schon als Kind war Jils große Leidenschaft die Literatur. Aus diesem Grund entschied sie sich nach ihrem Abitur Germanistik an der Goethe Universität in Frankfurt zu studieren. Neben ihrem Studium ist sie als Werkstudentin bei der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH im Bereich Marketing tätig und schreibt für RECYCLIST. In ihrer Freizeit sitzt Jil häufig vor ihrem Laptop und verfasst Texte oder sie spaziert mit ihrem Hund durch Frankfurt und versucht währenddessen die Stadt weiterhin sauber zu halten.